Wir alle streben nach innerer Harmonie und Gelassenheit
Ich muss ja leider zugeben, dass ich dieses Jahr besonders in zwei Situationen nicht wirklich gelassen reagiert habe. Tatsächlich hängen mir diese Erlebnisse ein wenig nach. Zwar möchte ich das gerne auf die schwierigen ersten Monate diesen Jahres schieben, denn ich hatte irgendwann meine innere Ruhe einfach verloren und meine Fassaden bröckelten immer leichter, schon sobald man mich nur leicht aus der Fassung brachte. Aber ich eigentlich sollte man hier den Fehler bei sich selbst suchen - also bei mir.
Im Juni hat es mir dann gereicht und ich habe beschlossen die ganzen erdrückenden Diagnoseprozesse ein Stück weit hinter mir zu lassen und wieder zu meiner inneren Ruhe zu gelangen. Es ist nach wie vor kein Zuckerschlecken, allerdings ist alles auch eine persönliche Einstellungssache. Und ich brauche die Gelassenheit Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann.
Jetzt nach weiteren zwei Monaten kann ich sagen, dass ich wieder annähernd da bin, wo ich war.
Aber alles ist verbesserungsfähig und mein (eigentlich von uns allen) harmoniesüchtiges Gehirn will mehr. Deswegen lese ich derzeit sogar psychologische Artikel, die mir helfen das nicht nur auszubauen und noch mehr zu verinnerlichen, sondern auch um andere Menschen besser verstehen zu lernen. Denn wir tragen doch alle unser Päckchen – nicht wahr?
Noch ist mein Diagnoseweg nicht vorbei. Das endgültige Ergebnis kommt erst im Oktober, und auch wenn die Chance inzwischen auf eine einstellige Prozentzahl gesunken ist - Dank des Keratoconus', dass ich das Ehlers-Danlos Syndrom nicht habe, muss man irgendwo positiv bleiben (hier war der Lateiner in mir am Werk).
Vielleicht fällt der Genomtest aber ja doch negativ aus…*fingers crossed*
#eds #ehlers-danlos-syndrm #gelassenheit
{Anmerkung: Mir fällt es eigentlich immer schwer, so private Dinge zu schreiben. Allerdings haben mir einige Blogeinträge von anderen Betroffenen, die dasselbe durchmachen bzw. durchgemacht haben, sehr geholfen. Und vielleicht trägt der Post hier ja auch bei einer Person dazu bei, dass sie sich besser fühlt oder verstanden fühlt. Jedem, der so etwas monate- oder sogar jahrelang durchmachen muss, wird es mal besser und mal schlechter gehen. Solange die Mitmenschen dafür Verständnis haben, ist alles halb so wild.}
Kommentare
Kommentar veröffentlichen